NILS WOGRAM NOSTALGIA TRIO

Nils Wogram (Posaune) 

Florian Ross (Piano, Hammond B3) 

Dejan Terzic (Schlagzeug) 

 

Nils Wogram ist einer der wenigen Namen, die, spricht man über "den" jungen deutschen Jazz und seine Protagonisten mit ausländischen Kritikern und Experten, immer sofort genannt werden. Dass Wogram ausgerechnet das Instrument Albert Mangelsdorffs, die Posaune, mit einer Virtuosität beherrscht und einer Tollkühnheit einsetzt wie weltweit kaum ein Zweiter seiner Generation, trägt zu seinem Ruf bei, der Wegbereiter des aktuellen zeitgenössischen Jazz "Made in Germany" zu sein. Dabei geht sein Trio Nostalgia den umgekehrten Weg: zurück zum swingenden und groovenden Jazzgefühl der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, als der Jazz noch bei Blue Note oder in der 52sten Straße zuhause war. Nils Wogram gelingt mit Nostalgia diese Gradwanderung zwischen nostalgischem Retro-Sound und dem neugierigen Austesten der eigenen Klanggebilde, weil das Trio mit dem Pianisten Florian Ross und dem Schlagzeuger Dejan Terzic höchst gleichberechtigt besetzt ist. Nostalgisch wird’s bei der Instrumentierung vor allem, wenn Ross die alte Hammond B3-Orgel erklingen lässt und Terzic sein perlmutt-farbenes Schlagzeugset mit der riesigen Bassdrum bearbeitet. "’Nostalgisch’ mag der Blick auf die Wurzeln der Musik des Trios sein – dem Zuhörer wird rasch klar, dass dieser Ansatz nichts Rückwärtsgewandtes an sich hat", schreibt denn auch der Kritiker Frank Schindelbeck zur Musik ihrer aktuellen CD "Affinity" (Intuition, 2008). 

 

Am Nachmittag des Konzertabends spricht Nils Wogram übrigens im Rahmen des Symposiums des Jazzforums über die Geheimnisse seines Instruments, darüber, wie Multiphonics funktionieren und über die Bedeutung Albert Mangelsdorffs für den Jazz und für ihn persönlich. 

agentur-fischermann.de

Stefan Nauheimer

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